IPL-Magazin 20 | Juli 2012 | Autor: Prof. Dr. Markus Däubel
Nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit wurde im Jahre 1560 erstmals die kursächsische Forstordnung formuliert. Es galt und gilt, aus einem Wald nur so viel Holz zu entnehmen, wie auch wieder nachwachsen kann. Erst in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der Begriff der Nachhaltigkeit auch auf den weltweiten Naturschutz, unsere Gesellschaft und Wirtschaftssysteme bezogen.

Wie man anhand der Güterbeförderung in Abb. 1 erkennen kann, sind die Beförderungsleistung sowie die Beförderungsmenge im Jahre 2011 nach dem starken Absinken in den Jahren 2009 und 2010, bedingt durch die Wirtschaftskrise, fast wieder auf dem Niveau wie im Jahre 2008.

Der Anteil des Straßengüterverkehrs wird in den folgenden Jahren weiter ansteigen, die Wirtschaftskrise und der damit verbundene Konsumverzicht führten nur kurzzeitig zu einer Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen.
Anteil erneuerbare Energieträger am Primärenergieverbrauch in Tausend PJ

Die Elektromobilität (bei Lkw und Pkw) wird, solange der Anteil an erneuerbaren Energieträgern nicht dramatisch erhöht wird, siehe Abb. 2, keinen entscheidenden Beitrag liefern können, findet der Schadstoffausstoß zur Erzeugung der Elektrizität doch lediglich an einem andern Ort statt.
Es besteht aber die Möglichkeit des Verzichts und der Reduzierung. Grüne Logistik besteht aus umweltgerechten und Ressourcen schonenden Logistikprozessen und intelligentem Supply Chain Management:
- Reduzierung des Verbrauchs an fossilen Energieträgern und den damit verbundenen Ausstoß von Treibhausgas
- Entschleunigung der Supply Chain
- Bündelung der Transportvolumina und -gewichte
- Verkürzung der Supply Chain durch Überdenken der Global-Sourcing-Strategien
Die konsequente Umsetzung dieser Themenfelder in der SCM führt neben der „geschonten Umwelt“ zu lukrativen Kostenreduzierungen und dem Imagegewinn in den Unternehmen. Weniger ist mehr (Umwelt)!